Pantelleria

Wir haben eine wunderschöne italienische Insel entdeckt!

Kennt ihr sie? Zwischen Sizilien und Tunesien befindet sich eine Insel, so gross, dass man mit dem Auto in einer Stunde einmal rundum gefahren ist. Die Häuschen sind alle im gleichen Stil gebaut: Dicke Steinmauern aus schwarzem Vulkangestein, runde orientalische Dächer, hellbeige verputzt. Sieht wunderschön aus in der grünen Landschaft. Fast von jedem Punkt aus sieht man das Meer. Es gibt Häuser, die sehen sowohl den Sonnenaufgang, als auch den Sonnenuntergang (Petit Prince…). Als wir ankamen waren wir erst nicht so beeindruckt, höchstens von der Bürokratie, dass es die Behörden genau nehmen. Wir durften nur 72 h am Transitquai verbringen, dann mussten wir für 10 Stunden unser Boot auf einem anderen Platz parkieren.

Der Hafen beeindruckt nicht, doch ein paar Schritte die Strasse hinauf, befanden wir uns mitten in einer satten Blumenwiese. Weiter wanderten wir um den Lago di Venere (Venussee), er hat die Form eines Herzens und der Fantasie der Pantellerianer entsprangen mehrere Sagen dazu, worin stets die Liebe und die Venus eine wichtige Rolle spielen. Es ist ein Vulkansee mit spezieller chemischer Zusammensetzung. Fische enthält er keine, da diese zu wenig Sauerstoff hätten bei dem hohen CO2 Gehalt.

Am zweiten Tag regnete es so stark, dass wir uns Zeit nahmen für kleinere Projekte. Olivia nähte Treppenstufentaschen, ja, nach wie vor versuchen wir jeden Winkel zu nutzen… Matthias zog die Bowdenzüge der Ruderanlage nach. Die Ruderbewegung wird vom Steuerrad über den Ruderquadrant auf das Ruder übertragen und auf diesem Ruderquadrant sind die Bowdenzüge befestigt.

Sobald der Regen weniger wurde, versuchte Olivia auf dem Deck Ordnung zu schaffen. Gaetano kam herbeispaziert und begann zu schwärmen über seine schöne Insel. Er bot uns sogar an, mit ihm einen Ausflug zu den Höhlen zu machen. Wir gingen am nächsten Morgen mit ihm und er zeigte uns die spannendsten schönsten Orte der Insel. Durch den Vulkan wird feuchte Luft oben in den Felsen der Hügel so fest erwärmt, wir schätzen auf 50 oder mehr Grad, so dass natürliche Dampfbäder entstehen. Es war genau wie in der Sauna, man verliess schweisstriefend die Grotte! Auch wird das Meerwasser an der Küste erhitzt, ein natürliches Spa! In ein Becken konnten wir uns nicht setzen, es war zu heiss! In eines konnte Olivia nur kurz für das Foto ins Wasser steigen…

Die Insel ist dünn besiedelt, es stehen viele Häuser leer, da viele ältere Menschen hier wohnten und starben. Junge Menschen kommen wenige hierhin oder finden wieder zurück. Falls ihr also noch einen wunderbaren Ort für die Pension sucht…, wir empfehlen Pantelleria!

Samstag abends um 19.00 brachen wir auf nach Tunesien. Der Wind und die Wellen waren besser in der Nacht als am Tag, deshalb fuhren wir in der Nacht. Es war eine schöne, einfache Fahrt, wie man es sich vorstellt, guter Wind, 3-5 Beaufort, meistens 4 und flaches Meer. Wir waren dann statt wie geplant um 09.00 Uhr bereits um 07.00 Uhr in Tunesien. Für das Einchecken mussten wir kurz warten, da einige Polizisten noch nicht so früh bereit waren, es ist Ramadan… Die Zollkontrolle war jedoch einfach, unbürokratisch und schnell erledigt.

Tunesien, ein lustiges, schönes Land, mit viel Potential, leider verwahrlost. Mehr darüber im nächsten Blog.

4 Kommentare zu „Pantelleria

  1. Hallo ihr Lieben

    Ja, wir lesen eure Berichte immer sehr gerne und intensiv. Sehr gut geschrieben und wunderschöne Bilder. Na ja, etwas beneiden wir euch ja schon, aber geniesst es, denn dies kann man nur einmal im Leben erleben.

    Liebe Grüsse senden euch

    René & Eva

    Freundliche Grüsse

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  2. Danke für den guten Tipp! Ich muss also gar nicht nach Jamaica für die Pension, Pantelleria reicht auch. Sieht gemütlich aus und warm hat man auch beim Bädelen, was will man mehr.

    Gute Weiterfahrt aber passt mir auf mit Sonderangeboten auf dem Bazar in Tunesien!

    Tom

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