Leider haben wir das Problem mit unserem Propellerantrieb noch nicht ganz lösen können (siehe Blog „Sizilien-Sardinien“). Das Ersatzteil, die Propellernabe, konnte zwar bestellt werden und auch rechtzeitig gewechselt werden, doch wir stellten fest, dass es immer noch Spiel hat. Vielleicht kommt dies vom Antrieb, dem Sail Drive. Nun kehren wir zurück nach Villasimius und können am 30.5.25 nochmals auskranen, damit die Werft das Problem hoffentlich beheben kann. Wir denken, dass wir mit solchen Unannehmlichkeiten und Unvorhergesehenem noch besser lernen können umzugehen. Ja, beim Segeln, draussen auf dem Meer, dem Wind und dem Wetter ausgesetzt, da läuft halt nicht alles nach Plan. Und das ist gut so.
Trotzdem sind wir weitergesegelt, haben versucht den Motor so wenig wie möglich zu gebrauchen. Zuerst segelten wir die Ostküste hoch nach Olbia und dann durch das Madalena Archipel im Norden Sardiniens. Es ist wunderschön dort, für die Navigation spannend und herausfordernd gleichzeitig. Überall gibt es Felsen knapp unter der Wasseroberfläche, Untiefen und enge Passagen. Wir benötigten etwas Zeit, um uns darauf vorzubereiten. Auch ändern die gesetzlichen Bestimmungen ständig, so dass es schwierig ist herauszufinden, wo nun welche Verbote in welchem Naturschutzgebiet gelten.
Wir erlebten wiederum zwei sehr schöne Törns mit Familie und Freunden. Den ersten Törn nannten wir Ü77 😊. Meine, Olivias Mutter und der Mann meiner Gotte begleiteten uns. Wir haben sehr viel gelacht und es in vollen Zügen genossen. Das haben wir auch während des zweiten Törns, wo die Crew etwas jünger und abenteuerlustiger war. So konnten wir uns gut in enge Buchten und durch niedriges Wasser wagen. Sie halfen tatkräftig mit die Segel zu hissen und in jeder Bucht das Dinghi zu wassern.
Nun sind wir fast schon ein Jahr mit dem Schiff unterwegs. Immer noch können wir es trotz aller Strapazen sehr geniessen. Manchmal überlegen wir, was sich unserem Aufbruch verändert hat. Ein bisschen mehr haben wir gelernt, einfach mal ruhig aufs Meer zu schauen und „nichts“ zu machen. Ein Segler, der seit vielen Jahren unterwegs ist sagte uns, dass er erst nach 3 Jahren wirklich die Auszeit geniessen konnte. Bis dahin fühlte er sich stets getrieben von der Zeit und irgendwelchen Plänen in seinem Kopf. Wir hoffen, dass wir das noch besser lernen und uns immer weniger vom Stress antreiben lassen.
Wieder einmal ist es uns sehr schwer gefallen eine Auswahl der schönsten Bilder zu treffen. Die Farben auf der Insel Sardinien sind unglaublich kräftig und vielfältig. Wie die Bilder war auch das Zusammensein mit den verschiedensten Gästen. Wir haben gezählt. Inzwischen durften wir 37 Gäste aus der Schweiz zwischen 12 und 84 Jahren hier auf unserer Mahuida IV empfangen. Ohne jene verschiedenster Nationen, die wir unterwegs getroffen haben und für ein Znacht oder Apero bei uns waren. Wir freuen uns an jedem gemeinsamen Erlebnis, denn mit jedem einzelnen Gast schreiben wir eine besondere Geschichte. Und das ist genau das, was unser Unterwegssein so kostbar macht.
Auch ihr alle, die unsere Geschichte via Blog mitverfolgt, seid Teil der Reise. Wir freuen uns an jedem Kommentar, Nachricht, Anruf, Like, …



Während wir auf das Ersatzteil des Propellers warten, können wir einige Unterhaltsarbeiten erledigen: Winsch – Service (damit holt man die Schoten dicht) und Relingstützen erneuern, da es dort immer noch undicht ist. Leider ist ein ganzes Stück vom Holz modrig, so muss Matthias dieses vollständig ersetzen. Er hat ein stattliches Holzlager an Bord, doch ein solches Stück ist nicht dabei. Zum Glück hat ein benachbarter Segler ein Teak-Holz, das passt und zugeschnitten werden kann. So hilft man einander immer wieder aus.




Ü77-Törn mit Olivias Mutter und Werner.







Wunderschöne Strände, so sauberen und feinen Sand haben wir noch nirgends sonst entdeckt! Sogar mit dem Dinghi an Land steht auf dem Programm bei Ü77. Ein Büchtlein so gross (so klein…) das just das Dinghi hineinpasst.




Auch das Wasser ist glasklar.













Viel zu schnell endet diese schöne Woche. In Olbia findet der Crewwechsel statt.



Mit der neuen jugendlichen Crew segeln wir Richtung Norden. In der ersten Bucht treffen wir eine befreundete Familie, die auf Sardinien ihre Ferien geniessen. Wie es sich gehört, wollen wir gemeinsam Fondue essen. Matthias und Olivia holen alles Nötige. Auf dem Weg mit dem Dinghi zurück an den Strand schenkt ein Segler uns ca. 3 kg frischen Thunfisch. So gibt es halt Thunfisch und zum zweiten Gang das Fondue…











Farbenfrohes Meer.











Wir grüssen alle ganz herzlich aus Sardinien.

Hoi zämä
Wunderbare Bilder und spannende Geschichten.
Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise und häbed Sorg.
Grüessli Andi
PS: den Fiat Cinquecento hätte ich auch genommen 😉
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Lieber Andi
Danke für deinen Kommentar. Ja, wir geniessen es nach wie vor. Der Motor braucht ein bisschen Geduld. Wir hoffen, dass wir mit der Werft zusammen herausfinden, warum der Nabensatz immer noch Spiel hat. Ich vermute dass bei der Welle, die ins Saildrive-Gehäuse geht, ausgeleiert ist 😏.
Ende Monat werden wir mehr erfahren. Andy, ich hoffe bei euch läuft alles rund im bzemme. Wünschen dir eine gute Woche. Liebe Grüsse aus Olbia.
Mätthu & Olivia
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Eine wunderbare Woche, an die ich mich noch lange erinneren werde!
Danke Euch beiden!
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Merci Mami. Ja, es war eine sehr schöne Woche! Liebi Grüess us Olbia
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Liebe OliviaLieber Matthias Jetzt ist es sch
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