vorher – nachher

Wir wohnen seit zwei Wochen auf dem Schiff! Es ist ein ganz anderes Leben, was wir jedoch noch gar nicht so realisieren, da wir vom Gefühl her einfach mal in den Ferien sind. Was uns unglaublich entspannt ist, dass wir nicht den baldigen ersten Arbeitstag fürchten müssen. Der wird wieder einmal kommen, aber ist noch sehr weit weg…

Ferienstimmung – und doch haben wir mehr gearbeitet als während einem unserer anstrengendsten Arbeitstage. Vom ersten Tag an waren wir beschäftigt mit dem Schaffen von Platz für all unsere Sachen. Ja, es ist halt schon viel kleiner als eine Wohnung. Dieses Einrichten forderte viel Kreativität, oft waren wir bis in die Nacht hinein am „Nusche“.

Nach der ersten Woche segelten wir in eine Werft auf der anderen Seite der Bucht von Triest. Man darf in Italien nicht überall selber am Schiff arbeiten, in dieser einen Werft jedoch schon. Wir nutzen den ersten Schlag von 27 Meilen zum Üben. Dank gutem Wind konnten wir die meiste Zeit segeln. Ein bisschen irritiert waren wir, dass das Schiff nur 3 kn (Knoten) schnell fuhr. Wir rechneten mit einem Durchschnitt von 5 kn. So zeigte uns der Kartenplotter eine Ankunftszeit von Mitternacht! Das erste Mal in einen fremden Hafen und dies bei Nacht, zudem durch einen Kanal mit Flachwasser navigieren, dies trauten wir uns nicht zu. Wir machten einen Stopp in Grado, von dort hatten wir dann am nächsten Tag nur noch 3 Stunden.

Unser Ziel war, während dieser Woche das Unterwasserschiff zu machen. Das heisst schleifen und malen. Unsere Haut war klebrig vom Mückenspray, Fenistil, der Sonnencreme, sehr viel Schweiss und viel Staub… Eine viel dreckigere Arbeit, als das giftige Teflon* abschleifen und dies mit einer Maske bei 36 Grad, können wir uns schlecht vorstellen.

* Teflon

eine Farbe, die helfen soll, dass weniger Muscheln und andere Meerestiere sich am Rumpf festsetzen. Wir haben jetzt umgestellt auf eine andere Farbe. Wir hoffen, dass sie etwas umweltfreundlicher ist und 2 Jahre lang wirkt.

Da es so heiss war, arbeiteten wir oft bis 22.00 Uhr, manchmal sogar bis Mitternacht. Unser spätestes Nachtessen war um 23.30 Uhr.

Nun sind wir wieder zurück in Muggia! Glücklich, dass alles so gut geklappt hat, zufrieden ab allem, was wir leisteten und entspannt, das Schiff nun viel besser zu kennen. Und sehr zufrieden stimmte uns, dass das Schiff jetzt tatsächlich 2 kn schneller fährt ohne alle Muscheln und Korallen! Wir benötigten also für die Fahrt zurück nur knapp 5 Stunden und sahen sogar noch Delfine!

Nun stehen etliche weitere Arbeiten an wie Relingstützen und Klampen (Festmacher für die Taue) neu befestigen, Verstärkung vom Bimini (Sonnenschutz), Bugkorb verstärken, Schwarzwassertank in der Dusche ersetzen, Kühlschrank revidieren und vieles mehr.

Trotz all dem unaufhörlichen Arbeiten freuen wir uns jeden Tag. Wir glauben beide, dass es jetzt genau das Richtige ist, diese so andere Lebensart.

Abschiedsgeschenk – Teilstück vom Bimini suchen und gefunden! – „Tetris“

Auf dem ersten längeren Schlag können wir es bereits sehr geniessen!
… und haben auch schon etwas Krängung…! (Schräglage)
Fast wie neu!

2 Kommentare zu „vorher – nachher

  1. eifach dr Hammer!

    jetzt witer gniesse, erkunde, usprobiere, … u nid vergässe d Sturmwarnigslichter si nume Dekoration. 😎😁

    de bis glii einisch

    Sämi

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  2. Schön dasses losgeht, wir sind auch 2 Wochen auf dem Schiff und haben bedeutend weniger Arbeit als ihr.Ein wenig Bewuchs aber der stört uns nicht.Nun läuft euer Schiff auf Vollturen und ihr habt bedeutend mehr Wasser vor euch,mehr Wind und sicher einen weiten Blick an den Horizont.Wir verfolgen euch weil es sehr interessant ist.Möge der Tourn unfallfrei und zum Genuss werden. Grüsse Rosmarie und Rene

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