
Ob der der sucht wohl findet?
Seit etwa zwei Jahren sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Schiff für unseren Traum. Nach vielen Überlegungen war uns klar, dass es zwei Gästekabinen haben soll, einen Steuerstand in der Mitte, einen guten Antrieb (Segel und Motor) und einen sicheren Rumpf. Ältere Boote wurden mit mehr Aufwand und stabiler gebaut, weshalb wir uns eher auf Jahrgänge vor 2000 konzentrierten.
In Torevechja schauten wir uns bereits vor 2 Jahren das erste Schiff an, eine Moody 40. Das Schiff war in einem sehr schlechten Zustand. Vor einem Jahr wären wir beinahe auf Sardinien gefahren, um eine Bavaria 38 anzuschauen, welche jedoch an einen anderen Interessenten verkauft wurde. Jetzt, ein Jahr später machten wir uns auf in die Bretagne, wo wir mit einem Verkäufer Besichtigung, Kran und Experte organisierten und sogar auch die Reise eines Freundes, der uns bei der Besichtigung unterstützen wollte.

Die Bretagne: Lorient, Ebbe und Flut

Am Montag wollten wir uns das Schiff anschauen und am Samstag Abend vorher informierte uns der Besitzer, dass er das Schiff verkauft habe… wir waren sehr enttäuscht.
Schwieriger Traum, unrealistischer Traum?

Unser Freund sendete uns sofort ein Inserat eines anderen Bootes in Lorient Bretagne. Nachdem wir die Absage des Bootes verkraftet hatten, suchten wir die Werft, wo diese Elan 43 auf dem Trockenen stand. Matthias nahm jede Ecke dieses Boots unter die Luppe, schaute unter den Motor, den Kiel, in jedes Fach, in die Bilge, usw. Es hätte sehr viel zu tun gegeben, das Teakdeck flog uns „entgegen“, war an manchen Stellen lose, das Ruder hatte einen Riss, dort war Wasser eingedrungen und das Rigg musste gewechselt werden. Somit schlugen wir dem Käufer einen Preis vor, auf welchen, so dachten wir, er nicht eingehen würde. Entschlossen packten wir unsere Sachen zusammen, unverrichteter Dinge und traten unsere 10 stündige Rückreise an. In diesem Moment kam die Antwort des Verkäufers, er wolle auf unseren Vorschlag eingehen. Nochmals besichtigten wir dieses Schiff eingehend, einziger Knackpunkt war die sehr schöne, jedoch zu kleine Eignerkabine. Nach etlichen Überlegungen und Gesprächen entschieden wir uns gegen das Schiff, mit dem Argument, dass der Schlafkonfort von sehr wichtiger Priorität ist.
Die Elan 43 mit zu kleiner Kabine.

So schwierig hätten wir uns die Umsetzung unseres Traums nicht vorgestellt. Müde und entmutigt kehrten wir zurück nach Hause und verbrachten einige erholsame Tage auf dem Neuenburgersee, auf unserer schönen alten Mahuida III, das Segelschiff von Matthias‘ Vater.



Mit diesem könnten wir nicht auf das Meer, wir müssten zu viel erneuern und aufrüsten und es hätte nur eine Gästekabine. Dazu käme ein aufwändiger Transport ans Meer.
Nach einigen Tagen mit viel Besuch von lieben Freunden, waren wir alleine im Salon. Plötzlich der Anruf eines unbekannten Paars, welches von einem Freund unseres Schweizerhafens von unserer Heimkehr nach enttäuschter Schiffbesichtigung gehört hatte. Sie wollen ihr Schiff verkaufen, beschrieben es uns und sendeten uns Bilder. Fast alles passte zu unseren Wünschen. Wir vereinbarten, dass wir es sofort besichtigen kommen. Weshalb wir uns am Ende unserer dreiwöchigen Ferien nochmals aufmachten, diesmal nach Italien, in nochmals 8 h Autofahrt nach Triest. Während den ersten 3 Minuten der Schiffsbesichtigung waren wir uns einig, dass wir dieses Schiff gerne für unser Projekt hätten. Genau so entschieden wir uns.


Die Bavaria 42, unser Schiff!
Besonders spannende Ferien, mit Tiefs und Hochs, schliesslich kehrten wir überglücklich nach Hause zurück.



Muggia, Triest, „unser Hafen“!
Falls ihr gerne einmal mit uns mitsegeln möchtet, abonniert diese Seite, damit ihr die aktuellsten Infos erhaltet. Wir werden voraussichtlich im September 2024 lossegeln, wobei die genauere Route, wann man uns wo besuchen kann, hier auf dieser Seite sichtbar sein wird.

Wir gratulieren euch von Herzen zu eurem Schiff. Möge es euch ein gemütliches Zuhause und ein verlässliches Transportmittel sein.
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