Las Canarias!

Wir erkunden die kanarischen Inseln und freuen uns, genug Zeit dafür zu haben. Das Klima ist sehr mild und angenehm hier, nicht zu heiss, nicht zu kalt, zwischen 25 und 30 Grad. Immer hat es etwas Wind, ja, manchmal eher viel. Auch die Wellen sind oft grösser als auf dem Mittelmeer und in den Buchten schaukelt es deutlich mehr!

Bis jetzt sahen wir La Graciosa, Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa und La Gomera, 6 von 8 bewohnten Inseln.

Ursprünglich spielten wir mit dem Gedanken, in die Karibik zu segeln. Doch mit dem Budget würde es eventuell zu knapp, da alles teurer wird und ebenfalls tut es uns gut eine „Pause von der Auszeit“… zu machen. Wir geniessen es nach wie vor, doch wir planen im Sommer 2026 für ein halbes Jahr in die Schweiz zurückzukommen und dann wahrscheinlich im Februar 2027 nochmals auf dem Meer unterwegs zu sein. Ob es dann der Atlantik oder das Mittelmeer sein wird, wissen wir noch nicht.

Bis im Sommer 2026 ist doch noch ein halbes Jahr, das wir in vollen Zügen geniessen wollen. Wir planen im Februar/März 2026 über Madeira auf die Azoren zu segeln. Melde dich, falls du gerne mit uns segeln möchtest vor Sommer 2026.

Ausserdem sind wir Mitte November bis Ende Dezember 2025 mit unserem Bus unterwegs in der Schweiz. Ein bisschen fürchten wir die Kälte, gleichzeitig freuen wir uns aber auf unsere Familien und Freunde und in der Schweiz Weihnachten zu feiern.

Die Kanarischen Inseln sind landschaftlich und von ihrer Vielfältigkeit her sehr beeindruckend.

Fuerteventura: weisse und schwarze Strände

Im letzen Blog schrieben wir, wie wir nach der einwöchigen Fahrt von La Linea Gibraltar gut in La Graciosa angekommen sind. Auch Lanzarote und Fuerteventura sind ähnlich kahl. Lanzarote ist charakterlich etwas mehr auf Schönheit bedacht. Die Häuser sind schön weiss gestrichen, kunstvoll gebaut, wahrscheinlich beeinflusst durch den Künstler Manrique, der dort gewirkt hat. Fuerteventura ist eher eine „Abenteuerinsel“. Viele Camper tummeln sich an den Küsten und an den schönen weissen Stränden sind Surfer in den Wellen anzutreffen. Auch gibt es dort einen schwarzen Strand. Wir haben diese Insel nicht so recht verstanden, sie ähnelt eher einer Wüste, sie befindet sich ja auch auf der Höhe der Sahara. Bis wir Pascal antrafen, der sich den besten Surfer von Fuerteventura nannte. Er sprach perfekt Deutsch, da er zum Teil in Deutschland aufwuchs. Sobald er jedoch die Schulpflicht beendet hatte, reiste er sofort zurück nach Fuerteventura, das Meer habe ihm gefehlt. Ja, das Meer ist sehr zentral dort, mit den vielen Stränden und verschiedenartigen Küsten, verliert man das Meer praktisch nicht aus den Augen. Wir haben herausgefunden, dass hier viele Kanaren Urlaub machen, solche, die dem Touristenstrom entfliehen wollen. Fuerteventuras Strände sind eindrücklich gross und schön. Dem südwestlichsten Punkt von Fuerteventura haben wir „am Ende der Welt“ gesagt. Die Paella dort ist die beste und man hat das Gefühl, die Zeit bleibe stehen.

Weisse und schwarze Strände, felsige und sandige Küsten: Fuerteventura

Riesige runde Stechrochen (80 bis über 1 m Durchmesser), sie sind friedlich und überhaupt nicht scheu.

„Am Ende der Welt“: Südwestlichster Teil Fuerteventuras

Von Gran Canaria haben wir noch nicht viel gesehen. Während den letzten zwei Wochen liessen wir im Hafen von Las Palmas bei einem namhaften Rigger unser Rigg (dicke Metalldrähte, die den Mast halten) tauschen, ist es doch bereits 24 jährig aber noch in erstaunlich gutem Zustand. Laut Versicherung sollte man es alle 15 Jahre tauschen, da das Metall (Inox) mit der Zeit brüchig wird. Unser Rigg hatte ein Gutachten, wobei die Versicherung bis ins 2026 bezahlt hätte. Nun sind wir dankbar, dass das so gut geklappt hat, wir finden, der Mast ist nun besser gegen hinten getrimmt. Er sollte auf keinen Fall gegen vorne gestellt sein, sondern senkrecht oder etwas gegen hinten. Erste Probefahrten haben wir mit dem neuen Rigg getan und sind gespannt, wie es sich bewährt. Es ist neben dem Rumpf ein zentraler Teil des ganzen Schiffs, die Segel hängen daran, welche der Hauptantrieb sind. Auf das Rigg wirken enorme Kräfte, grad wenn der Wind kräftig weht.

Las Palmas, ein Paradies für Surfer. Das würden wir auch gerne mal ausprobieren, doch es scheint schwierig zu sein und ob wir wohl dafür schon etwas zu alt sind… vielleicht bleiben wir beim Zuschauen.

Im Hafen von Las Palmas bereiten sich zur Zeit viele Boote für die Atlantiküberquerung vor. Da sind ständig verschiedenste Arbeiter am Werk, nicht nur der Rigger, auch die Näherin, der Taucher, der Metallbauer und viele mehr. Ständig wird am eigenen Schiff herumrepariert und geputzt. Die Vorbereitungszeit daure an, könne je nach dem Wochen bis Monate in Anspruch nehmen, sagte man uns. Dies war ein weiteres Argument für uns, dieses Jahr noch nicht den Atlantik zu überqueren. Wir müssten noch einiges investieren. Die Energie ist etwas knapp, entweder müssten wir mehr Solar haben oder einen kleinen Windgenerator. Auch ein Wassermacher, der das Wasser entsalzen kann, wäre praktisch. Wir haben wiederum viele Menschen angetroffen, viel ausgetauscht, gelernt und Ideen für den Unterhalt des Schiffes erhalten. Drei deutsche Ehepaare lernten wir kennen, mit denen wir sicher noch weiter in Kontakt bleiben, ein Ehepaar haben wir hier auf La Gomera bereits wieder angetroffen. Die Welt der Segler ist geografisch weit, aber doch klein, man trifft sich immer wieder.

Auf dem Weg nach Teneriffa ankern wir im Nordwesten von Gran Canaria. Ankern in kanarischen Buchten ist nicht so einfach, oft hat es Steine und immer hat es viel Schwell (Wellen in der Bucht). Dafür sind die Häfen viel billiger als in Italien.

El Tide, der höchste Berg Spaniens, 3715m hoch (Teneriffa)

Nachdem wir uns auf La Gomera umgeschaut haben, werden wir über El Hierro nach La Palma segeln, wo wir unser Schiff dann für einenhalb Monate stehen lassen wollen.

Saludos de las Islas Canarias!

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