Kreta – Zakynthos

Von Burgen und Winterstürmen

Im letzten Blog „Winter in Kreta“ haben wir bereits das winterliche Wetter auf den griechischen Inseln beschrieben. Es ging so ähnlich weiter. Ab und zu fanden wir ein Wetterfenster, so dass wir am 12. Januar 25 in Zakynthos ankamen. Wir blieben jeweils in einer Bucht oder einem kleinen Hafen, bis das Wetter und die Windrichtung einigermassen stimmten und segelten dann weiter. Dies ging sehr gut, wir hatten genügend Zeit und müssen erst ende Januar in Zakynthos sein, um neue Gäste zu empfangen.

Auf dieser Etappe lernten wir viele schöne Orte kennen. Einer der schönsten war an Silvester Gramvousa, eine kleine Insel an der Westküste Kretas. Wir konnten fast nicht mehr aufhören zu staunen: Das türkis Wasser, warme Sonne, ein weiter Blick von den Klippen der Festung, unser Boot weit unten alleine, fast keine Leute, keine Touristen, wir alleine. Im Winter ist es in Griechenland viel familiärer. Chris und Theo campierten über Silvester an diesem schönen Ort und luden uns sehr freundschaftlich ein, mit ihnen zu feiern. Da wir am anderen Morgen eine lange Strecke geplant hatten, haben wir mit Raki angestossen und fuhren danach mit dem Dinghi vor dem Eindunkeln zurück auf unser Schiff.

Ja, nicht der Kalender bestimmt unsere Reise, sondern nur das Wetter. Um Silvester öffnete sich ein geeignetes Wetterfenster, so dass wir gut von Kreta nach Kythira und dann weiter zum Peloponnes segeln konnten. Silvester verschliefen wir, legten uns bereits um 21.00 Uhr schlafen und segelten um 4.00 Uhr in der Nacht los.

Gramvousa, Kythira, Koroni und Methoni, an jedem dieser 4 Orte stand eine grosse bis riesige von den Venezianern und Osmanen erbaute Festung. Wir haben die Orte nicht wegen den Festungen ausgewählt, sondern weil sie gute Etappenziele waren. So waren wir umso beeindruckter von diesen Bauten. Wie setzten die Menschen vor 800 Jahren diese riesige Felsbrocken aufeinander? Wie konnten sie solche Bauwerke erschaffen? Ein Jahrhundert langes Werk.

Gramvousa:

Von Kreta Richtung Kythira:

Heftige Regenzelle beim Kap Tainaron. Dieses Kap ist gefürchtet für heftige Windböen, was wir dann auch erlebten. Der Wind drehte von 5 auf über 20 Knoten auf. Da es vorher kein Wind hatte, waren die Segel zum Glück bereits unten.

Was macht man auf dem Schiff, wenn es draussen drei Tage lang stürmt und regnet? Es wird uns nicht langweilig. Wir planen kommende Törns, Matthias baut eine Seewasserpumpe ein, Olivia bereitet die Steuererklärung vor, schreibt den Blog und übt sich im Spleissen. Eine Technik, wo man Tau miteinander verweben kann.

Nun freuen wir uns auf die neuen Gäste Flurina und Marlen, zwei sehr junge mutige Frauen, die mit uns mitsegeln! Wir werden anfangs Februar mit ihnen die griechischen Inseln verlassen und wieder zurück nach Italien segeln. Von Maria di Leuca (im Absatz unten) geht es dann weiter nach Sizilien.

Überblick: Kreta bis Zakynthos

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